Fragen & Antworten
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Ein Solarium ist ein technisches Gerät zur kontrollierten Bestrahlung der Haut mit künstlichem Sonnenlicht – vor allem mit UV-Strahlen (Ultraviolettlicht). Ziel ist es, eine gesunde Bräune zu erzielen, die Stimmung zu heben oder den Körper gezielt mit Licht zu versorgen – z. B. zur Vitamin-D-Produktion.
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Durch UVB- und UVA-Licht wird in der Haut Melanin gebildet – ein natürlicher Farbstoff, der die Haut dunkel färbt. Diese Bräunung ist ein Schutzmechanismus: Das Melanin soll die tieferliegenden Hautschichten vor zu viel UV-Strahlung schützen. Gleichzeitig sorgt es für den beliebten „Sonnen-Glow“.
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Vitamin D entsteht in der Haut durch UVB-Strahlung im Bereich von ca. 290–315 nm. Dabei wird der körpereigene Stoff 7-Dehydrocholesterol in Vitamin D3 (Cholecalciferol) umgewandelt.
In Leber und Niere wird es weiter in seine aktive Form (Calcitriol) umgewandelt, die für viele Prozesse im Körper wichtig ist – unter anderem für:
den Calciumstoffwechsel
Knochenstabilität
ein starkes Immunsystem
die Muskelfunktion
Da in Herbst und Winter die UVB-Strahlung oft nicht ausreicht, kann ein gezieltes Lichtprogramm – wie das „Essential Sunshine“ in unserer K11 – helfen, den natürlichen Vitamin-D-Spiegel zu unterstützen.
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Nein – Solariumlicht und natürliches Sonnenlicht ähneln sich in der Wirkung, unterscheiden sich aber in der Zusammensetzung der Strahlung und in der Kontrollierbarkeit.
Natürliches Sonnenlicht besteht aus:
ca. 5 % UV-Strahlung (UVA, UVB, UVC – wobei UVC von der Erdatmosphäre gefiltert wird)
45 % sichtbares Licht
50 % Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung)
Solarien nutzen gezielt UVA- und UVB-Strahlung – in genau festgelegten Dosen. Die UVC-Strahlung, die hochschädlich ist, wird vollständig herausgefiltert.
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Nicht zwangsläufig. Ob Sonnenlicht oder Solarium – beide wirken über UV-Strahlen auf die Haut. Entscheidend ist dabei nicht die Quelle, sondern Dosis und Umgang. Die Unterschiede im Überblick:
Natürliches Sonnenlicht enthält UV-A, UV-B und (in der Atmosphäre gefiltertes) UV-C – die Intensität schwankt je nach Uhrzeit, Wetter, Standort und Jahreszeit. Dadurch kann es zu unbemerkter Überdosierung und Sonnenbrand kommen.
Solarien geben gezielt dosiertes UV-A und UV-B-Licht ab. In Deutschland unterliegen sie strengen gesetzlichen Vorschriften: Die maximale UV-Intensität ist begrenzt, und moderne Geräte halten diese Normen zuverlässig ein.
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Nein. Die Intensität eines Solariums ist nicht automatisch höher als die der natürlichen Sonne – im Gegenteil: In Deutschland sind Solarien gesetzlich reguliert und dürfen eine bestimmte UV-Leistung nicht überschreiten.
Zum Vergleich:
Die UV-Strahlung der Mittagssonne im Sommer (z. B. am Mittelmeer oder in den Bergen) kann einen UV-Index von 8 bis 12 erreichen – deutlich höher als die Bestrahlung in einem zugelassenen Solarium.
Solarien in der EU dürfen laut Norm maximal 0,3 W/m² erythemwirksame UV-Strahlung abgeben – das entspricht etwa der UV-Intensität der Mittagssonne am Äquator und darf nicht überschritten werden.
Fazit:
Ein Solarium ist nicht stärker als die natürliche Sonne, sondern arbeitet mit einer konstanten, begrenzten und kontrollierten UV-Dosis. Das reduziert das Risiko einer unbemerkten Überbelastung – vorausgesetzt, man nutzt es verantwortungsvoll.
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Ja, laut gesetzlicher Regelung in Deutschland ist die Nutzung von Solarien unter 18 Jahren verboten – auch mit Einverständnis der Eltern.
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Vor der Sitzung sollte die Haut sauber, trocken und frei von Make-up, Deo oder Cremes sein. Kein Selbstbräuner oder Sonnenschutz verwenden. Schmuck ablegen, Schutzbrille tragen, Kontaktlinsen ggf. entfernen.
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Nein, alles was du für die Sitzung brauchst – wie Schutzbrille, Handtücher und Pflegeprodukte – steht dir vor Ort zur Verfügung.
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Nein, in unseren Studios brauchst du keinen Termin – du kannst jederzeit spontan vorbeikommen.
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Die ersten Bräunungsergebnisse sind meist nach 1–2 Sitzungen sichtbar – je nach Hauttyp und Intensität des gewählten Programms.
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Ja, denn UVB-Strahlung regt die körpereigene Vitamin-D3-Synthese an. Ein stabiler Vitamin-D-Spiegel steht in engem Zusammenhang mit dem Serotonin-Haushalt, der wiederum Einfluss auf Stimmung, Energielevel und kognitive Leistungsfähigkeit hat. Lichtmangel im Winter kann diesen Kreislauf stören – gezielte Lichtanwendungen können dem entgegenwirken.
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Nach dem Solarium sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender Pflege versorgt werden – ideal sind Lotionen mit Aloe Vera, Panthenol oder Hyaluron. Auf stark parfümierte Produkte und Peelings sollte man verzichten, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
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Grundsätzlich ist Solariumlicht für das ungeborene Kind nicht schädlich, da UV-Strahlung nicht in tiefere Gewebeschichten eindringt. Allerdings kann sich die Haut durch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft empfindlicher zeigen – z. B. mit Pigmentflecken oder Sonnenallergien.
Daher gilt: Ein Solariumbesuch ist nicht grundsätzlich verboten, sollte aber mit Vorsicht und ggf. in Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
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Ja, aber frisch gestochene Tattoos sollten komplett abgeheilt sein, bevor sie UV-Licht ausgesetzt werden. Um ein Verblassen der Farben zu vermeiden, empfiehlt es sich, Tattoos beim Bräunen mit einem Tuch oder speziellem Tattoo-Schutzstift abzudecken.
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Ja, bei Hauterkrankungen wie Akne, Psoriasis (Schuppenflechte) oder auch leichter Neurodermitis kann UV-Licht in vielen Fällen helfen, Symptome wie Entzündungen, Juckreiz oder Rötungen zu lindern.
Allerdings reagiert jede Haut anders – bei Unsicherheiten sollte die Anwendung vorab mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
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Unsere Kabinen und Geräte werden nach jeder Nutzung sorgfältig gereinigt und desinfiziert. Dabei verwenden wir ein hautverträgliches Desinfektionsmittel, das speziell für den Einsatz in Solarien geeignet ist. Regelmäßige Hygienekontrollen sorgen zusätzlich für maximale Sauberkeit und Sicherheit.